Burn-Out eine Volkskrankheit unter der Sonne Mallorcas

Volkskrankheit Burn-Out unter der Sonne Mallorcas

AUSGEBRANNT, ERSCHÖPFT,  KRAFTLOS….zunehmend viele Menschen in Spanien leiden unter dem Burnout-Syndrom, und das trotz der zahlreichen Sonnenstunden auf der Urlaubsinsel Mallorca.

Der Prozess des Burn-Outs kann unterschiedlich lange dauern, teilweise zieht er sich über Jahre hinweg. Der Burn-Out kann als Vorstufe der Depression angesehen werden und wird offiziell als Krankheit anerkannt.  In der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) wird Burnout als „Zustand der totalen Erschöpfung“ beschrieben.

Burn-Out ist längst zu einer Volkskrankheit avanciert und Ärzte entwickeln neue Strategien, damit der chronische Stress rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann. Längst sind nicht mehr nur helfende und soziale Berufe davon betroffen. Heute wird gleichsam niemand mehr ausgespart, denn das Berufsspektrum erstreckt sich von Anwalt bis zum Studenten.

Steigende Anforderungen am Arbeitsplatz, knappe Ressourcen, Unzufriedenheit, Überstunden, Verweigerung von Anerkennung und Misserfolge sowie zunehmende Freiheitsbeschränkung zählen zu den gängigen Stressfaktoren, aber auch soziale Ausgrenzung,  Mobbing  und Kränkung sowie private Probleme können den Prozess beschleunigen und die ersten Symptome eines Burn-Outs zum Vorschein bringen.

 

Warnsignale

Erste Anzeichen des beginnenden Burn-Outs können Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Motivationslosigkeit, Stimmungsschwankungen und psychosomatische Beschwerden sein. Ignoriert man diese Symptome, so kommt es zur Verschlechterung der Situation. Die Arbeit und das Privatleben geraten aus dem Gleichgewicht führen sogar zu Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, bis hin zu Suizidgedanken.

Das Verhalten der Burn-Out Betroffenen beginnt sich zu verändern, was zur zunehmenden Beschränkung zwischenmenschlicher Kontakte von Arbeitskollegen, Freunden, Partnern, Familie, Nachbarn führt, bis hin zur totalen Isolierung. Hobbies werden aufgegeben und oftmals übernehmen der Alkohol oder andere exzessive Verhaltensweisen die Funktion, das Gefühl der inneren Leere füllen.

Das ganze mündet schließlich in einen Zustand der Resignation, der Entmutigung, Desillusionierung, verringerten Frustrationstoleranz, Selbstmitleid, Negativismus, Niedergeschlagenheit sowie aufkommende Minderwertigkeitsgefühle und Versagensangst.

 

Psychotherapie hilft gegen Burn-Out

Psychotherapeutische Methoden sind ein wichtiger Baustein der Burnout-Behandlung.

In leichten Fällen eines Burn-Outs kann es genügen, die eigene Lebens- und Arbeitssituation zu überdenken und unter Anleitung der Psychotherapie etwas „Ordnung“ in den Alltag zu bringen. Die psychotherapeutische Behandlung geht einher mit Entspannungstechniken, körperlicher Bewegung, Stärkung des sozialen Netzwerkes und einer ausgewogenen Ernährung.

Handelt es sich um deutlichere Fälle des Burn-Outs so hat sich in der Psychotherapie insbesondere die Verhaltenstherapie als hilfreich erwiesen. Die Behandlung kann ambulant, oder falls nötig auch in einer Klinik stattfinden. Die Psychotherapie verhilft den Betroffenen, die negativen Gedanken durch positive zu ersetzen und somit das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Betroffene lernen unter anderem, ihre Gefühle deutlicher wahrzunehmen und auszudrücken. Sie trainieren Konflikt und Stressbewältigung und, sich gegen den Druck von außen besser zu behaupten. In der Therapie werden jene Verhaltensweisen erkannt, welche mit zur Überforderung beigetragen haben und im Zuge dessen verändert. Denn das Ziel der Therapie besteht darin, den Teufelskreis aus innerem Druck, mangelndem Stressabbau und Überforderung nachhaltig zu durchbrechen.

 

Mag. Marzella Arlt, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnose, Burn-Out Beraterin,

www.ihrepsyche.de